Quartiersmanagement (QM)

Der Berliner Beitrag zum Bund-Länder-Programm "Sozialer Zusammenhalt"

Quartiersmanagement ist ein besonderes Instrument Berliner Stadtentwicklungspolitik. Derzeit sind 32 Quartiere als "Gebiete mit besonderem Entwicklungsbedarf" ausgewiesen. Das sind Wohngebiete, in denen soziale Faktoren, aber auch die wirtschaftliche Situation zu Problemen beim nachbarschaftlichen Zusammenleben auf Straßen und Plätzen, in den Schulen und Kindergärten führen. Grundlage für die Festlegung der Fördergebiete / Quartiersmanagementgebiete ist das berlinweite Monitoring Soziale Stadtentwicklung. Dieses untersucht als Indikatoren unter anderen Arbeitslosigkeit, Langzeitarbeitslosigkeit, Transferbezug und Kinderarmut.

Deshalb haben die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen ein Quartiersmanagementteam beauftragt, das sein Büro in ausgewählten Stadtteilen hat. Das Team ist Ansprechpartner für Sorgen und Anregungen der Bewohner*innen, die das Zusammenleben im Quartier betreffen. Durch gemeinsames Handeln werden Kräfte gebündelt.

Die Hauptaufgabe des Quartiersmanagements besteht darin, zum einen bereits bestehende Aktivitäten und Initiativen zu bündeln und zum anderen die Interessen der Bewohner*innen, der Gewerbetreibenden, der Hauseigentümer*innen sowie lokaler Politik und Verwaltung aufzuspüren und die öffentliche Diskussion anzuregen. Das Quartiersmanagement soll für die aus diesem Prozess entstandenen Ideen Partner*innen gewinnen, die gemeinsame Umsetzung begleiten und im Bedarfsfall Finanzierungsmöglichkeiten erkunden.

Elemente des Quartiersmanagements

Das Grundgerüst eines Quartiersmanagements:

  • ein Quartiersmanagementteam ist vor Ort zentraler Organisator im Stadtteil
  • ein Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept für den Stadtteil bildet die Basis für Beteiligung und Projekte
  • Quartiersräte und Aktionsfondsjuries verleihen der Bewohnerschaft eine Stimme
  • ein Budget mit mehreren Quartiersfonds finanziert Angebote vor Ort und Hilfe zur Selbsthilfe
  • aktive fachübergreifende Zusammenarbeit in der Verwaltung
  • eine Vielzahl an Projekten in den zentralen Handlungsfeldern
  • zivilgesellschaftliches Engagement für einen solidarischen Stadtteil ist eine Basis für die Zukunft