Doch bevor es losgehen konnte, mussten zuerst mehrere Autos abgeschleppt werden. Obwohl Schilder auf das Park- und Durchfahrverbot an diesem Donnerstag hinwiesen, standen etliche PKWs im Weg. Einige wurden von ihren – offensichtlich wenig schuldbewussten – Halter:innen noch weggefahren, für die anderen musste das Abschleppauto kommen. Mit einstündiger Verspätung konnten die Stände dann aufgebaut werden und gegen 16 Uhr, als viele Kinder vom Hort oder von der Kita kamen, füllte es sich allmählich.  Die Jungen und Mädchen konnten sich an diesem Nachmittag nach Herzenslust breit machen auf der Straße: Ball spielen, Pedalo fahren, die Straße mit Kreide bemalen, auf Brettern balancieren, Tauziehen und vieles mehr.

Riesen-Angebot an Spielen

Das Freilandlabor Britz, der Mädchentreff MaDonna und die Ludothek – sie alle hatten jede Menge spannende Spiele und Sportgeräte mitgebracht. Das Quartiersmanagement Flughafenstraße war ebenfalls mit einem Stand vertreten und Neuköllns Stadtrat für Stadtentwicklung Jochen Biedermann schaute mit seinem Kind auch kurz vorbei. Hungrig musste niemand bleiben, eine Anwohnerin bot afrikanisches Essen an.

Mehr Platz für Nachbarschaft

Der Car Free Day wird weltweit jedes Jahr am 22. September gefeiert und zwar schon seit den 1990er Jahren.  Berlin beteiligt sich erst seit 2020. In der ganzen Stadt waren 37 Straßenabschnitte für den Auto- und Radverkehr gesperrt, der obere Abschnitt der Neckarstraße war einer von dreien in Neukölln. „Am Autofreien Tag können wir ganz praktisch erleben, wie Berlin aussehen kann, wenn der Straßenraum für die Menschen geöffnet wird“, erklärte Bettina Jarasch, Senatorin für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz: „Damit gibt es mehr Raum zum Verweilen, Spielen und zum Austausch in den Nachbarschaften.“ Um den Verzicht aufs Auto zu erleichtern, war der öffentliche Nahverkehr an diesem Tag kostenlos.