Gesundheit

Die Handlungsansätze zum Themenfeld "Gesundheit" lehnen sich im Gebiet Flughafenstraße an den ganzheitlichen "Public Health"-Ansatz an.

Ein Schlüsselvorhaben im Rahmen der Quartiersentwicklung war die Herrichtung des Frühstücksraumes in der Hermann-Boddin-Schule, dessen Weiterentwicklung durch die Stiftung BrotZeit finanziell unterstützt wird. Kernanliegen ist es, allen Schüler*innen  der Hermann-Boddin-Schule durch ein gesundes Schulfrühstück gute Startchancen für den Schulalltag zu bieten.

Zentrale Kooperationspartner zur präventiven Gesundheitsvorsorge sind die im und um den Flughafenkiez angesiedelten Sportvereine. Zur Stärkung der Kooperationsbeziehungen von Schulen und Sportvereinen wurde im Jahr 2012 das Soziale Stadt-Projekt "Kiezolympiade" gestartet, durch dessen Arbeit erste Kooperationen von Schulen und Sportvereinen angeschoben wurden und im Sommer 2012 ein Sportfest der drei gebietsansässigen Schulen (Hermann-Boddin-Schule, Evangelische Schule Neukölln, Albert-Schweitzer-Gymnaisum) mit mehr als 150 Teilnehmer*innen stattgefunden hat.

Weitere Anknüpfungspunkte zur Verstetigung der präventiven Ansätze der Gesundheitsförderung im Flughafenkiez bietet  das bezirksweite Netzwerk "Gesundes Neukölln" sowie der Aufbau der Präventionskette nach dem "Dormagener Modell", der auf Ebene des Neuköllner Jugendamtes verfolgt wird.

Arbeit und Wirtschaft

Wirtschaftsprofil des Stadtteils

Bei der Beschreibung der Arbeitsmarktstrukturen für das Gebiet Flughafenstraße kann auf die diesbezüglichen Angaben des Monitoring Soziale Stadtentwicklung 2013 zurückgegriffen werden:

Arbeitslosigkeit: der Anteil der Arbeitslosen (SGB II und III) im Planungsraum Flughafenstraße lag zum Stichtag 31.12.2014 bei 10,4% (Berliner Durchschnitt 7,4%), im Vergleich dazu lag der Anteil im Jahr 2006 noch bei 20,0% (Berliner Durchschnitt 13,1%).

Jugendarbeitslosigkeit: der Anteil der Arbeitslosen unter 25 Jahren (SGB II und III) im Planungsraum Flughafenstraße lag zum Stichtag 31.12.2014 bei 5,2% (Berliner Durchschnitt 3,7%), im Vergleich dazu lag der Anteil im Jahr 2006 noch bei 17,0% (Berliner Durchschnitt 9,5%).

Langzeitarbeitslosigkeit: der Anteil der Langzeitarbeitslosen (SGB II und III) im Planungsraum Flughafenstraße lag zum Stichtag 31.12.2014 bei 3,2% (Berliner Durchschnitt 2,4%), im Vergleich dazu lag der Anteil im Jahr 2006 noch bei 8,0% (Berliner Durchschnitt 5,6%).

Gewerbestrukturen im Gebiet Flughafenstraße

Aufgrund des innerstädtischen Wohngebietscharakters des Gebietes Flughafenstraße befinden sich die Gewerbebetriebe entweder in den Erdgeschosszonen oder in Gewerbehinterhöfen der Wohnhäuser. Der überwiegende Anteil der ca. 500 Unternehmen ist den Bereichen Einzelhandel, Gastronomie oder haushaltbezogene Dienstleistungen zuzuordnen.

Diese Gewerbestruktur wird ergänzt durch einige Handwerksbetriebe. Von besonderer Bedeutung ist die Karl-Marx-Straße als bedeutsame Einkaufsstraße mit den Neukölln Arcaden als Einkaufsmagnet. Die Flughafenstraße war ebenfalls von überregionaler Bedeutung als Standort von Trödelläden und befindet sich aktuell in einer Umbruchsituation mit hochwertigen Gastronomieangeboten auf der einen Seite und massiven Konzentrationen von Glücksspielangeboten auf der anderen Seite.

Ein Großteil der wirtschaftlichen Aktivitäten im Gebiet Flughafenstraße wird von Gewerbetreibenden mit Migrationshintergrund getragen, wobei viele unterschiedliche Nationalitäten vertreten sind. Zudem haben sich in den vergangenen Jahren zunehmend Existenzgründer*innen aus dem Bereich der Kulturwirtschaft an verschiedenen Standorten im Gebiet angesiedelt (z. B. Boddinstraße und Reuterstraße).

Waren und Dienstleistungen des täglichen Bedarfs werden vorrangig in den zentralen Einkaufsbereichen des Gebietes - Karl-Marx-Straße/ Neukölln Arcaden, Hermannplatz/ Karstadt Warenhaus und Wochenmarkt sowie Hermannstraße/ Kindl Boulevard angeboten.