In den Mittagsstunden dieses Sonnabends wuselten große und kleine Leute in orangen Warnwesten über den Spielplatz und sammelten mit Greifzangen jede Menge Bonbonpapierchen, Plastikfetzen, Kronkorken, Taschentücher, Getränkedosen und anderen Müll ein. Andere schwangen den Besen und fegten die Wege von Sand und Laub frei. Besonders die Kinder waren davon begeistert, genau wie „die Großen“ eine wichtige Aufgabe mit einem sichtbaren Ergebnis zu übernehmen.

Verantwortungsbewusstsein für den Spielplatz

Aufgerufen hatte der Verein Fördern durch Spielmittel e.V., welcher die Ludothek global auf dem Kindl-Gelände betreibt und bis zum Frühjahr mit einem regelmäßigen Spielangebot in der Boddinbox präsent war. Der Verein Yekmal e.V., der in der Boddinbox das Kinder- und Jugendprojekt „Zusammen sind wir stark“, die „Anlaufstelle gegen Gewalt und Diskriminierung“ und neu ab September den „Familientreff“ betreibt, hat als Kooperationspartner bei der Organisation ebenso mitgeholfen wie das Quartiersmanagement Flughafenstraße, das die Aufräum-Utensilien bereitgestellt hat.

Ziel der Aktion war es nicht nur, den Abfall wegzuräumen, sondern auch Aufmerksamkeit für den Platz zu wecken. „Die Eltern wollen ja auch einen sauberen Spielplatz“, sagt Susanne Hartmaier von der Ludothek. Geplant war die Aktion schon früher einmal, doch sie fiel wegen Regens aus. Deshalb hat man das nun im Rahmen der Berliner Freiwilligentage nachgeholt. 

„Jeden Tag ein Stück besser“

Die Berliner Freiwilligentage werden jedes Jahr im September vom Paritätischen Wohlfahrtsverband organisiert. Der Sozialverband will damit das vielfältige Engagement sichtbar machen und die Freiwilligen mit sozialen Organisationen und Initiativen zusammenbringen.

Schirmherr ist der Regierende Bürgermeister Kai Wegner. „Wer sich in unserer Stadt oder im Kiez ehrenamtlich engagiert, macht Berlin jeden Tag ein Stück besser“, sagt er in seinem Grußwort. „Ich bin sehr froh darüber, dass Berlin auf eine besonders starke und engagierte Zivilgesellschaft zählen kann. Das ist keineswegs selbstverständlich.“

Keine einmalige Sache

Zum Schluss der Aufräumaktion am Boddinspielplatz gab es Kaffee, Tee und Snacks zur Stärkung für alle Mitmachenden. Damit das keine einmalige Sache bleibt, hat Quartiersmanagerin Aysel Şafak ein paar Besen, Greifzangen, Arbeitshandschuhe und Warnwesten in der Boddinbox hinterlegt. So können sich künftig alle, die mal spontan auf dem Spielplatz für Sauberkeit sorgen wollen, jederzeit bei Yekmal die nötigen Werkzeuge ausleihen.

Öffnungszeiten des „Familientreffs“ ab September: Montag, Dientag und Freitag