Top-Ausstattung für den Start ins Schulleben

Die Hermann-Boddin-Schule öffnete ihre Türen für interessierte Eltern und zukünftige Grundschulkinder.

Foto: Jens Sethmann

Foto: Jens Sethmann

Die Hermann-Boddin-Schule hat am 27. September einen Tag der offenen Tür begangen. Vor der Anmeldung der noch fünfjährigen Kinder zur Einschulung im nächsten Jahr bekamen die Eltern die Gelegenheit, sich die Schule von innen anzusehen und sich über das vielfältige Angebot zu informieren.

„Hier wird seit über hundert Jahren Bildung gemacht“, sagt Konrektor Jürgen Grabowski zur Einleitung. Das Schulgebäude wurde 1907 für die unvorstellbare Zahl von 3000 Schülerinnen und Schüler gebaut. Heute werden in der Hermann-Boddin-Schule 250 bis 300 Kinder unterrichtet. In jedem der sechs Jahrgänge gibt es je zwei Klassen. Es gibt 25 Lehrkräfte, 20 Erzieherinnen und Erzieher sowie 4 Sozialarbeitsstellen. „Das ist eine Top-Ausstattung“, sagt Jürgen Grabowski. „Wir sind ein buntes Kollegium. Darauf legen wir viel Wert.“ Inoffiziell gehören auch einige Füchse zur Schulfamilie: Sie haben sich am bewachsenen Hang neben dem Schulgelände angesiedelt und lassen sich auch mal auf dem Schulhof blicken – meistens aber nach Schulschluss.

Die Hermann-Boddin-Schule ist eine gebundene Ganztagsschule mit einer Kernzeit von 8 bis 16 Uhr. „Das bedeutet aber nicht acht Stunden Unterrichtsszeit“, erklärt Jürgen Grabowski. Es gibt auch Zeiten für soziales Lernen, Stillarbeit und vielfältige AGs. „Welche AGs im Angebot sind, ändert sich je nach dem, was sich die Kinder wünschen“, so der Schulleiter.

„Grundschule für Bewegung und Kommunikation“ heißt das Profil der Schule. Mit drei Turnhallen ist die dafür bestens ausgestattet. Ein Kooperationspartner ist der 1. FC Union Berlin: Dreimal in der Woche kommt ein Trainer des Bundesligavereins an die Schule und bietet eine Fußball-AG und eine „bewegte Pause“ an.

Beim zweiten Standbein „Kommunikation“ wird darauf geachtet, dass „alle Kinder ins Lesen kommen“, so Jürgen Grabowski. Dafür gibt es vier mal in der Woche das sogenannte Leseband und nachmittags Nachhilfeangebote. Die Schule hat eine eigene Bibliothek, macht Theaterprojekte und nimmt an Vorlesewettbewerben teil. Für neu ankommende Kinder ohne Deutschkenntnisse ist eine Willkommensklasse eingerichtet.

Schülerinnen und Schüler aus den sechsten Klassen, gekleidet in gelben Schul-Westen, führten die Eltern und die zukünftigen Schulkinder in kleinen Gruppen durch die Schulgebäude. Im 2012 eröffneten Neubau konnte die Mensa und die modernen Klassenräume der ersten beiden Jahrgänge besichtigt und die Lehrerinnen ausfragt werden. Die Kleinen haben hier schon mal das Schreiben des Buchstaben M geübt.

Nach einem Abstecher in die Turnhalle und in den Schulgarten ging es in den Altbau. Hier konnte man in die Bibliothek und in die Fachräume für Nawi und Kunst hineinschnuppern, einen Blick in den PC-Raum werfen und Kurzfilme ansehen, die die Kinder auf dem Tablet produziert haben – zum Beispiel ein anschauliches Erklärvideo über die Vorfahrtsregeln im Straßenverkehr. Sehenswert sind auch die in Eigeninitiative neugestalteten Toiletten.

Auch die Mitarbeiterinnen der Schulstation, des Inklusionsbüros und des Familienzentrums standen für Auskünfte bereit. Das Familienzentrum ist etwas Besonderes: Nur 16 Berliner Schulen haben eine solche Einrichtung, die abseits des Schulalltags den Eltern mit Rat und Tat zur Seite steht. Zur Stärkung nach dem aufschlussreichen Rundgang haben Mitglieder der Elternvertretung im Foyer Kaffee und Kuchen angeboten.