Erste Sitzung wieder in Präsenz

Der Quartiersrat hat in seiner Mai-Sitzung zwei Projekte bewilligt.

Quelle: Jens Sethmann

Quelle: Jens Sethmann

Am 19. Mai konnte der Quartiersrat des Flughafenkiezes erstmals seit einem Dreivierteljahr wieder persönlich zusammenkommen. Nach den vielen Videokonferenzen war die Erleichterung groß, dass man sich nun wieder direkt austauschen konnte.

Lernen auf den Fluren

Auf der Tagesordnung stand die Abstimmung über zwei Projektideen. Mit dem ersten Vorschlag sollen in der Evangelischen Schule Neukölln (ESN) künftig die Flure als Lernorte genutzt werden. Geplant ist, mit den Schülerinnen und Schülern gemeinsam in den Korridoren Tische und Sitzmöbel aufzustellen, damit sich diese hier für Gruppenarbeiten, Hausaufgaben oder zum Spielen zusammensetzen können. Dies soll im Trakt der Klassen 4 bis 6 umgesetzt werden, wo die Klassenräume auch vom Hort genutzt werden. Die neuen Lernorte dienen also vormittags dem regulären Schulunterricht und nachmittags dem Hortbetrieb.

Bereits 2019 gab es einen Workshop, bei dem die Schülerinnen und Schüler der ESN Ideen für solche Sitzecken und Rückzugsräume entwickelt haben. Die Umsetzung scheiterte zunächst leider an Brandschutzanforderungen. Inzwischen hat die Schule auf ihren Fluren jedoch zusätzliche Brandschutztüren bekommen, so dass den Lernorten nichts mehr im Wege steht. Das Albert-Schweitzer-Gymnasium hat schon vor einigen Jahren solche „Lerninseln“ eingerichtet und damit gute Erfahrungen gemacht.

Feiern und trödeln

Das zweite Projekt soll unter dem Titel „Lebendiger Flughafenkiez“ wieder Straßenfeste und Trödelmärkte organisieren. Solche Gelegenheiten, sich mit der Nachbarschaft zu treffen, haben nicht nur die Quartiersratsmitglieder in den letzten Jahren sehr vermisst. Vorgesehen ist es, in den nächsten drei Jahren zweimal jährlich den schon traditionellen Nachbarschaftsflohmarkt auf dem Boddinplatz durchzuführen. Außerdem soll jedes Jahr mindestens ein Straßenfest stattfinden, zunächst im Bereich Mainzer Straße/Biebricher Straße/Sasarsteig.

Der Quartiersrat hat das Projekt „Lebendiger Flughafenkiez“ einstimmig angenommen. Auch die „Flure als Lernorte“ bekamen eine große Mehrheit.

IHEK im Überblick

Nach der Abstimmung hat Quartiersmanager Thomas Helfen das neue Integrierte Handlungs- und Entwicklungskonzept (IHEK) vorgestellt. Das IHEK ist eine Art Fahrplan für das Quartiersmanagement Flughafenstraße. Hier sind in den fünf Handlungsfeldern Nachbarschaft, Bildung, öffentlicher Raum, Gesundheit und Klimaschutz alle Maßnahmen aufgeführt, die in den nächsten Jahren mit dem Programm Sozialer Zusammenhalt umgesetzt werden können. In einer Online-Umfrage haben die Bewohnerinnen und Bewohner wichtige Punkte zum IHEK beigetragen. Sobald das IHEK von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen bestätigt wurde, wird es hier veröffentlicht.

Die nächste Sitzung des Quartiersrats findet am 25. August statt, voraussichtlich draußen an der frischen Luft. Ort und Uhrzeit werden rechtzeitig bekanntgegeben. Interessierte sind wie immer herzlich willkommen.