Vielfalt auf 120 Metern: das Kiezfest in der Mainzer Straße

Am 3.September wurde ein buntes, gut besuchtes Flughafenkiezfest gefeiert – und zwar erstmals in der Mainzer Straße

Quelle: Birgit Leiß

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Quelle: Birgit Leiß

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Quelle: Birgit Leiß

Es war einiges los an diesem Samstagnachmittag zwischen Biebricher und Flughafenstraße. Bei herrlichem Spätsommerwetter waren Familien ebenso zu sehen wie junge, englischsprechende Leute. Vor allem für die Kleinen war einiges geboten. So lauschten viele Kinder einer Märchenerzählerin, andere holten sich Zuckerwatte, ließen sich schminken oder bastelten sich Masken aus Recycling-Materialien. Die Helene-Nathan-Bibliothek hatte nicht nur tolle Kinderbücher mitgebracht, sondern auch Spiele und ihren Entdeckerkoffer für kleine Forschende. Die „Berliner Jungs“, ein Projekt gegen sexualisierte Gewalt, wollte von den Jungen und Mädchen bei einem Quiz wissen, wer über ihren Körper bestimmt. „Na ich selber!“, lautete die einhellige Antwort.

Begegnungen statt Autos auf der Straße

Bezirksstadtrat Jochen Biedermann, der das Kiezfest eröffnete, freute sich, dass die Straße an diesem Tag nicht zum Abstellen von Autos genutzt wurde. „Es ist ein Ort, um in der Nachbarschaft zusammenzukommen und trotz Ukraine-Krieg und all den anderen Krisen dürfen wir es uns auch mal gut gehen lassen“, meinte er, bevor er mit seinem Sohn noch eine Weile der Geschichtenerzählerin zuhörte.  Auf der zweiten Bühne wurde derweil Comedy (in Englisch) und Live-Musik geboten. Rund 20 Stände gab es insgesamt, darunter der angesagte Dachgarten Klunkerkranich, die in der Mainzer Straße ansässige Kita „Früchte der Kulturen“, der Pyramidengarten und der Kulturverein Rize aus der Boddinstraße.

Couscous und Minigolf

Nicht nur der Ort war eine Premiere. Das Kiezfest wurde außerdem zum ersten Mal vom Kiezkollektiv e.V. organisiert, dem aktuellen Träger für Nachbarschaftsprojekte. „Wir waren begeistert über die Vielfalt“, sagt Anka Broschk vom Team. Ganz wunderbar sei auch die Unterstützung gewesen. So hat sich der Hausmeister der Evangelischen Schule um Strom, Wasser und Unterstellmöglichkeiten gekümmert. Das marokkanische Restaurant aus der Mainzer Straße verkaufte nicht nur Couscous, sondern hatte auch selber gemütliche Sitzecken mit Teppichen arrangiert und eine Hüpfburg aufgestellt. In der Mitte der Straße hatte das Kiezkollektiv eine selbstgebaute Minigolfbahn aufgebaut. Die bunten Fahnen, die über der Straße flatterten, hatte das Team zusammen mit Kitakindern bedruckt.

Auch das Quartiersmanagement Flughafenstraße, das mit einem Stand vertreten war, ist mit Ablauf und Organisation sehr zufrieden. „Wir haben ein positives Feedback bekommen, sowohl von den Anwohnenden als auch von den Trägern, die mitgemacht haben“, erklärt Quartiersmanager Jan Hanka.