Seit über 50 Jahren engagiert im Jugendbereich: die Basketballabteilung des TuS Neukölln

Der TuS Neukölln 1865 e.V. und insbesondere seine Basketballabteilung sind seit vielen Jahren eng mit dem Flughafenkiez verbunden.

Quelle: TuS Neukölln

Quelle: TuS Neukölln

Ob Kiezolympiade, Quartiersrat oder Schul-AGs- der TuS Neukölln ist präsent im Quartier. Früher hatte der Traditionsverein sogar sein Vereinsheim in der Boddinstraße 42. Direkt am Boddinplatz, wo sich heute die Kneipe Laidak befindet, wurden bis Ende der 1990er Jahre Feste gefeiert, Skatturniere abgehalten und sich zu Versammlungen getroffen. Wegen einer Mieterhöhung musste man dann zwar in die Lipschitzallee umziehen, aber Heimhalle ist seit ihrer Fertigstellung im Jahre 1994 die Sporthalle des Albert-Schweitzer-Gymnasiums am Hermannplatz.

Michael Jordan löst Boom aus

Beim TuS Neukölln wird seit 1960 Basketball gespielt. 1975 wurde eine eigenständige Basketballabteilung gegründet. In den 1980er Jahren brach dann eine regelrechte Basketball-Euphorie aus – es waren die Zeiten des NBA-Stars Michael Jordan. „Bei mir haben damals dauernd Eltern angerufen, deren Sohn oder Tochter Basketball spielen wollte“, erzählt Dr. Dieter Wagner, kommissarischer Leiter und seit 1977 im Verein engagiert.

Vereinssport steht für Gemeinsinn und Integration

Aber auch die sportlichen Erfolge des TuS Neukölln können sich sehen lassen (unter anderem Berliner Meister, Norddeutscher Meister, Deutscher Vizemeister).  Ein Schwerpunkt ist der Jugendbereich. „Einige unserer Jugendlichen haben es bis zu Alba oder zur Jugendnationalmannschaft geschafft“, so Dr. Wagner. In den 1990ern gab es an mehreren Schulen im Kiez Sportlehrer*innen, die Basketball angeboten haben und die die Schüler*innen ermuntert haben, im Verein weiterzumachen. Die Vorzüge liegen für Dr. Wagner auf der Hand. Es gehe nicht nur um Fitness und sportliche Erfolge, sondern auch um das Soziale: „Es ist eine Mannschaftssportart, man lernt Toleranz und Respekt, außerdem entstehen oft langjährige Freundschaften.“  Nicht zuletzt stehen Sportvereine für eine selbstverständlich gelebte Integration. „Wir haben Spieler mit kroatischen, türkischen und bosnischen Wurzeln, das spielt bei uns überhaupt keine Rolle“, erklärt Dr. Dieter Wagner.

Spende vom Kieztrödelmarkt

Am Geld sollte es nicht scheitern, wie Dr. Wagner betont: „Wir haben berlinweit die günstigsten Beiträge und bieten auch ein drei- bis vierwöchiges kostenloses Probetraining an.“ Gerade mal zehn Euro beträgt der monatliche Beitrag für Schüler*innen. Das Problem: von diesen Mitgliedsbeiträgen müssen Trainer*innen bezahlt, Trikots und Bälle angeschafft werden und so weiter. Umso glücklicher ist man über Spenden, wie etwa die 500 Euro aus den Erlösen des Kieztrödelmarkts im Mai. Dank dieser Spende konnten drei Jugendmannschaften im Juni zum MINI-Basketballturnier nach Göttingen fahren. „Solche Fahrten sind immer ein Riesen-Event für die Kinder, schon dass man ohne die Eltern wegfährt und zusammen in einer Halle übernachtet, ist ein tolles Erlebnis“, meint Dr. Wagner. Auch aus dem Aktionsfonds des Quartiersmanagements Flughafenstraße gibt es gelegentlich Zuschüsse.

Weil Mädchen im Basketball immer noch unterrepräsentiert sind, läuft derzeit eine Crowdfunding-Aktion zur Förderung der Mädchen- und Frauenabteilung https://www.berlin-recycling-crowd.de/tusbasket

TuS Neukölln 1865 e.V.
Lipschitzallee 29
12351 Berlin
www.tusbasket.de
E-Mail: vorstand@tusbasket.de