Vor dem Neuköllner Rathaus an der Karl-Marx-Straße wurde es am 25. September eng. Eine große Bühne stand auf dem Platz und rund um den Brunnen waren Infostände aufgereiht. Weil die Neuköllner Schulen sich einmal öffentlich präsentieren wollten, organisierte das Bezirksamt eine Art Bildungsmesse unter freiem Himmel.

„Wir wollen hier zeigen, wie gut in den Schulen gelernt wird“, sagt Schulrat Michael Dahms von der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie. „Die außerordentlich gute Arbeit der Schulen in Neukölln, auch unter schwierigen Bedingungen, wird noch immer zu wenig zur Kenntnis genommen.“

Bildung mit Bigband und Basketball

Zehn Schulen haben mitgemacht: sechs Grundschulen und vier weiterführende Schulen. Jede hatte einen eigenen Stand und gestaltete einen Teil des Bühnenprogramms. Eine Bigband, eine Trommelgruppe und zwei Chöre sorgten für musikalische Unterhaltung, Seilspringer*innen und Cheerleader führten ihre Künste vor. Außerdem wurde eine Streitschlichtung in einem kurzen Theaterstück dargestellt. Trotz Nieselregens blieben viele Passant*innen stehen und schauten interessiert zu. Auch zahlreiche Eltern wollten die Auftritte ihrer Kinder sehen.

Aus dem Flughafenkiez war das Albert-Schweitzer-Gymnasium dabei. Die Schüler*innen luden die Besucher*innen zur „English Teatime“ ein, forderten sie zu einer Partie Speed-Schach heraus und führten in einem chemischen Experiment vor, wie man „Elefantenzahnpasta“ herstellt. Alberts Basketball-Akademie hatte außerdem einen Korb aufgestellt und gab einen Einblick in diese Kooperation mit dem Profi-Klub Alba Berlin. Am Stand gab es auch Informationen über den Bildungsverbund Flughafenkiez und das Projekt „Sanfte Übergänge“, mit dem der Wechsel von der Grundschule auf das Gymnasium erleichtert werden soll.

Vielfältig und besser als ihr Ruf

„Unsere Schullandschaft ist sehr vielschichtig. Ob musik-, sprach- oder sportbetont – die Schulen haben Profile, die sich an den Bedürfnissen der Schülerinnen und Schüler ausrichten“, betont Bildungsstadträtin Karin Korte, die bei dieser Gelegenheit noch einmal ihre Amtsvorgängerin Franziska Giffey zitiert: „Die Neuköllner Schulen sind besser als ihr Ruf.“