Nach der Corona-Zwangspause soll am 12. September wieder der halbjährliche Anwohner-Trödelmarkt auf dem Boddinplatz stattfinden. „Wenn alles gutgeht mit den Lockerungen, planen wir am 2. Oktober ein Straßenfest an der Mainzer/Ecke Biebricher Straße“, kündigt Abdoul Yacoubou von moveGlobal an. Der Verein ist der Träger des neuen Projekts „Aufsuchende, interkulturelle und generationsübergreifende Nachbarschaftsarbeit“, das bis Ende 2022 läuft. moveGlobal ist ein Dachverband für 31 migrantische Organisationen und hat seinen Sitz im neuen Haus „Berlin Global Village“ auf dem Kindl-Gelände.

Mehr Miteinander für den Kiez

„Das Projekt möchte gutes nachbarschaftliches Miteinander fördern und dadurch die soziale Lebensqualität verbessern“, erklärt Abdoul Yacoubou. „Wichtig ist es, dass sich Menschen im QM-Gebiet unabhängig von Alter, Religion und Herkunft begegnen, sich unterstützen, voneinander profitieren und natürlich gemeinsam Freude haben.“

Denkbar sind zum Beispiel ein gemeinsames Fastenbrechen, Weihnachtsbastelaktionen und Adventsbasare, Kinonachmittage, Kochabende oder Stadtteilspaziergänge. moveGlobal will außerdem Bewohnerinitiativen und ehrenamtliche Aktivitäten unterstützen. „Wir geben unsere Expertise an die Bürger weiter, wie man zum Beispiel ein Straßenfest organisiert oder Geld für Aktionen einsammelt“, sagt Yacoubou.

Neuer Spielort

Ebenfalls im „Berlin Global Village“ wird bald die Ludothek eröffnen. Kinder bis sechs Jahre und Kitagruppen können dort hingehen und mit nachhaltig und fair hergestelltem Spielzeug spielen. Hier findet man also eher Spielsachen aus Holz und Stoff statt aus Plastik. „Die Ludothek ist ein Ort, wo man nicht alles kaufen muss, um damit zu spielen“, sagt Peter Plappert vom Verein Fördern durch Spielmittel, der bereits seit 2003 in Prenzlauer Berg eine Ludothek betreibt. „Gleichzeitig ist sie auch ein Lernort“, so Plappert. „Wir machen Spielsachen immer auch selber.“ Mit den Kindern und Eltern wird dabei thematisiert, wie und aus welchem Material Spielzeug hergestellt wird und wie viel Spielsachen der Mensch überhaupt braucht.

Die Ludothek wird mit vier Mitarbeitenden offen für alle sein. „Wir hoffen, Ende der Sommerferien eröffnen zu können“, sagt Peter Plappert. Zur Zeit werden die Räume noch eingerichtet. Die Ludothek wird nicht aus den Töpfen des Quartiersmanagements finanziert, sondern aus dem Programm „Bildung im Quartier“ gefördert.

Kontakt zum Nachbarschaftsprojekt: