Straßenland in Kinderhand

Die Neckarstraße gehörte am internationalen autofreien Tag am 22.September ganz den Kindern und spielfreudigen Erwachsenen

Quelle: Birgit Leiß

Quelle: Birgit Leiß

Quelle: Birgit Leiß

Der obere Abschnitt der Neckarstraße (an der Treppe zum ehemaligen Kindl-Areal) war an diesem Nachmittag für Autos gesperrt. Es begann gegen 14 Uhr eher ruhig, doch nach Schul- und Kitaschluss füllte es sich. Auf der Straße mit Kreide malen, skaten oder Fußball spielen – wann kann man das schon mal? Manche Kinder konnten ihr Glück kaum fassen: Button-Maschine, Pedalos, Balancierboards, Hula-hoop-Reifen und viele andere, zum Teil ausgefallene Spiel- und Sportgeräte standen zur Verfügung. Der Träger der mobilen Jugendarbeit Outreach, der auch den Kinder- und Jugendtreff Blueberry Inn betreibt, sowie der Verein Fördern durch Spielmittel hatten einiges aus ihrem Fundus mitgebracht.

Spielen macht glücklich

Mit am beliebtesten: ein Spiel, bei dem bunte Fische geangelt werden konnten. Das Team des Vereins erzählte allen Kindern, dass sie demnächst auf dem ehemaligen Kindl-Gelände, gegenüber vom Rewe, eine Ludothek eröffnen werden. Dort können über 500 Spiele und Spielsachen genutzt oder ausgeliehen werden können. „Boah, echt jetzt!“ meinte ein Mädchen begeistert. Das Team hatte auch Spiele mitgebracht, die in seinen Spiele-Design-Workshops entworfen worden sind, zum Beispiel ein Hausbesetzer-Spiel, bei dem Menschen von 5 bis 99 mitmachen können. Am späteren Nachmittag kamen immer mehr Familien aus den umliegenden Häusern in die Neckarstraße. Wieder einmal zeigte sich, dass die einfachsten Dinge manchmal am meisten Spaß machen. Das Tauziehen jedenfalls war auch für die Erwachsenen eine Riesengaudi.

Autos verbannen, Freiraum gewinnen 

Der weltweite autofreie Tag -oder Car-Free Day- wird immer am 22.September gefeiert. Er soll zeigen, was im öffentlichen Straßenraum möglich ist, wenn er nicht durchfahrende und parkende Autos in Beschlag genommen wird. In der Neckarstraße sammelten Mitarbeiterende der Stadtkümmerei, dem Träger des Quartiersmanagement Flughafenstraße, dazu konkrete Ideen. Das QM-Team war ebenfalls mit einem Stand vor Ort.