Rund um den Platz Unter der Linde war an diesem Samstagnachmittag einiges los. Wie bei jedem guten Straßenfest gab es neben gutem Essen, fetziger Live-Musik und Action für die Kleinen auch nette Gespräche. Man traf Leute aus der Nachbarschaft, tauschte Neuigkeiten aus und informierte sich über Projekte für das Quartier. Rund 20 Vereine und Initiativen aus dem Kiez machten mit, etwa die Ludothek, die viele spannende Spiele für die Kleinen mitgebracht hatte, und die Kita Forum Soziale Dienste aus der Reuterstraße, bei der man Samenbomben basteln konnte. Eine Familie aus der Nachbarschaft grillte Köfte, der Kultur- und Solidaritätsverein Rize aus der Boddinstraße verkaufte frischgebackene Gözleme. 

Viele Hände halfen mit

Eigentlich wollte Helmut Graeber, Inhaber des Café Sandmann und Initiator des Festes, nicht noch einmal ran. „Das war im letzten Jahr eine Menge Arbeit“, erklärt er. Doch das Fest war so gut angekommen, dass dann doch nicht viel Überredungskunst erforderlich war. „Wir haben ja jetzt ein wenig Routine“, meint er. Außerdem halfen viele mit, damit es wieder ein gelungenes Fest wurde. Dr. Christian Hoffmann vom Multikulturellen Pyramidengarten kümmerte sich um die Genehmigungen, Anwohner und Mitorganisator Eberhard Mutscheller übernahm die PR und das Quartiersmanagement Flughafenstraße sicherte die Finanzierung. 

Viele gute Ideen kommen von unten

„Sie machen das genau richtig mit ihrem wilden Fest“, erklärte Neuköllns Stadtrat für Stadtentwicklung Jochen Biedermann bei der offiziellen Eröffnung: „Städtebauförderung ist mehr als nur Häuser zu bauen, es geht um das Zusammenleben.“ Die Mittel der Städteförderung, all die Investitionen in den öffentlichen Raum, in Schulen und Spielplätze, bringen den Kiez voran, doch das geht nur, wenn sich alle im Stadtteil einbringen, betonte der Stadtrat. Dafür ist der Platz Unter der Linde ein schönes Beispiel. 2007 wurde der kleine Vorplatz an der Reuter /Ecke Erlanger Straße mit Mitteln der Städtebauförderung umgestaltet. Auch hier ging die Initiative vom Café Sandmann aus. Quartiersmanager Thomas Helfen bedankte sich bei allen, die die zweite Ausgabe des Nachbarschaftsfestes möglich gemacht hatten – inklusive der Wettergöttin, die auch in diesem Jahr wieder für einen sonnigen Frühlingstag gesorgt hatten.

Die Bühne gerockt 

Am späteren Abend wurde es zwar ein wenig frisch, doch dafür heizten die Bands auf der Bühne dem Publikum tüchtig ein, darunter die hauseigene Sandmann-Band. Zu Blues und Rock 'n' Roll wurde mitgesungen und gewippt.

Beim Tag der Tag der Städtebauförderung präsentieren sich alljährlich Projekte und Maßnahmen, die durch die Städtebauförderprogramme des Bundes Zuschüsse erhalten. Über das Programm „Sozialer Zusammenhalt“, welches eines der Städtebauförderprogramme ist, wird das Quartiersmanagement Flughafenstraße finanziert.