Die Boddinbox bleibt ein starker Ort für Kinder und Jugendliche

Am 18. Oktober 2024 wurde auf dem Boddinspielplatz die Eröffnung von zwei neuen Projekten für Kinder und Familien gefeiert

Quelle: Birgit Leiß

Quelle: Birgit Leiß

Quelle: Birgit Leiß

In den frisch renovierten Container-Bau, der früher vom Kinder- und Jugendtreff Blueberry sowie der Volkshochschule Neukölln genutzt wurde, ist nun eine Anlaufstelle gegen Gewalt und Diskriminierung und ein Empowerment- und Teilhabeprojekt für Kinder und Jugendliche gezogen. Träger beider Projekte ist der Verein Yekmal (Verein der Eltern aus Kurdistan in Deutschland e.V.). Das Angebot sei einzigartig und gebe es nur in Neukölln, sagte die Geschäftsführerin von Yekmal e.V., Günay Darıcı. Das Besondere: in der Anlaufstelle werden Fälle von Diskriminierung nicht nur erfasst, sondern die Betroffenen auch beraten und bei Bedarf an andere Einrichtungen weiterverwiesen. In einer Zeit, in der Rassismus sowie queerfeindliche und antisemitische Gewalt einen Aufschwung erleben, setze man mit diesen Projekten ein starkes Zeichen für Zusammenhalt und Vielfalt, erklärte Günay Darıcı: „Es ist ein Ort, wo Kinder und Jugendliche unkompliziert hingehen und gesehen und gehört werden“. Sie bedankte sich ausdrücklich bei Bezirk und Senat für die Unterstützung, insbesondere beim Jugendamt Neukölln und bei der Landeskommission Berlin gegen Gewalt. Die Jugendstadträtin von Neukölln, Sarah Nagel, unterstrich in ihrer Rede die große Bedeutung der neuen Anlaufstelle: „Als Träger, der bereits jetzt gut vernetzt ist, bringen Sie die allerbesten Voraussetzungen mit.“

Den am stärksten Verwundbaren eine Stimme geben

Zur feierlichen Eröffnung waren nicht nur Bezirkspolitiker*innen gekommen, darunter Neuköllns Integrationsbeauftragte Güner Balci, sondern auch die Leiterin des Albert-Schweitzer-Gymnasiums, eine Mitarbeiterin der Helene-Nathan-Bibliothek, die Quartiersmanagerin sowie viele weitere Akteure. Gemeinsam mit diesen Partnern wolle man Strategien entwickeln, um Diskriminierung vorzubeugen, so Projektleiter Merih Ergün: „Die Gruppe der Kinder, Jugendliche und Familien ist am stärksten verwundbar, ihnen wollen wir eine Stimme geben.“ Wer Anfeindungen, Beleidigungen oder Gewalt erlebt, ob auf der Straße, in der Kita oder in der Schule, finde hier einen Schutzraum.

Graffiti-Workshop in den Herbstferien 

Das Empowerment-Projekt „Zusammen sind wir stark“ ergänzt das Angebot der Anlaufstelle. Hier haben Schulklassen und andere Kinder- und Jugendgruppen die Möglichkeit, über ihre Diskriminierungserfahrungen zu sprechen und sie mit pädagogischer Unterstützung kreativ zu verarbeiten. Die Workshops und Veranstaltungen haben das Ziel, die Kids zu stärken und ihnen ihre Rechte aufzuzeigen. Den Auftakt macht ein kostenloser Graffiti-Workshop. Er richtet sich an Jungen und Mädchen von 8 bis 18 Jahren.


zusammen-stark@yekmal.de
Telefon: 0174-3579424