Projektübersicht vom Gipfel Neuköllns

Der Quartiersrat traf sich am 20. August hoch über den Dächern des Flughafenkiezes.

Quelle: Julian Nelken

Im „Klunkerkranich“ auf dem obersten Parkdeck der Neukölln Arcaden kam der Quartiersrat des Flughafenkiezes zu seiner August-Sitzung zusammen. Von dort hat man nicht nur einen schönen Ausblick auf das Quartier. Der Klunkerkranich ist auch seit sieben Jahren ein über Berlin hinaus bekannter Ort für Kultur. Neben der Gastronomie gibt es hier Theater, Konzerte, Kino und Nachbarschaftsworkshops, dazu einen großen Gemeinschaftsgarten. Das Angebot wird ständig weiter ausgebaut. „Wir sind noch längst nicht fertig“, sagt Julian Reetz, einer der Klunkerkranich-Gründer.

Bildung mit Musik

Das Kiezgremium ließ sich an diesem Abend aus erster Hand über drei laufende Soziale-Stadt-Projekte berichten. Die frühkindliche Bildung an drei Kindertagesstätten zu verbessern, ist das Ziel des ersten vorgestellten Projekts. „Es ist mittlerweile selbstverständlich, dass Kitas Orte der Bildung sind“, sagt Dörte Borrmann, Leiterin der Kita Forum Soziale Dienste in der Reuterstraße 81. Für die musikalische und künstlerische Bildung holt sich die Kita Fachleute in die Einrichtung. „Sie arbeiten nicht nur mit den Kindern, sondern bringen auch noch den Pädagoginnen etwas bei“, so die Kita-Leiterin. Mittlerweile hat die Kita das erste Modul zur musikalischen Früherziehung absolviert. Die Referentin hat dabei auch mit den Eltern eine Musikstunde gestaltet. „Der Erfolg hält an“, berichtet Dörte Borrmann. „Das Musikangebot ist in unseren Alltag eingegangen.“ Am Projekt sind auch die städtische Kita Wissmannstraße und das Familienzentrum in der Kindervilla beteiligt.

Gewerbeberatung vor Ort

Zur Unterstützung kleiner und mittlerer Unternehmen gibt es das Projekt „Bildung Wirtschaft,  Arbeit im Quartier“ (BIWAQ IV). „Wir machen eine aufsuchende Beratung“, sagt Refat Abusalem vom BIWAQ-Team. Er und seine Kollegin Ina Rathfelder sind auch jeden Freitag von 9 bis 11 Uhr im Büro des Quartiersmanagements Donaustraße-Nord in der Donaustraße 7 zu erreichen. Gewerbetreibende bekommen von ihnen Hilfestellung bei Behördengängen oder Ratschläge zur Unternehmensführung. Tipps zur Jobsuche und Hilfe bei Bewerbungsschreiben gehören ebenfalls zum Programm. „Der Erfolg des Projekts misst sich daran, wie viele Langzeitarbeitslose wir in einen Job unterbringen“, erklärt Eberhard Mutscheller vom BIWAQ-Team.

Belebung für die „Nette Ecke“

Als drittes berichteten Claire Chaulet und Fiona Kelly vom Verein Artistania über das Projekt „Nette Ecke“. Mit einem kulturellen Programm, das sich vor allem an die Nachbarschaft richtet, haben sie in den letzten zwei Jahren den Platz vor der Kindl-Treppe an der Neckarstraße belebt. Mit vielen regelmäßigen Bastel- und Kunst-Workshops, Kochnachmittagen, Musikaktionen, Spielangeboten und Festtagen wurden die Nachbarn immer wieder eingeladen, den verkehrsberuhigten Straßenbereich in Beschlag zu nehmen. Die Anwohner waren am Anfang zurückhaltend, die Resonanz wuchs nur langsam. Zum Schluss sind aber viele Kinder regelmäßig gekommen und auch einige Nachbarn schauten öfter vorbei. Das Projekt läuft nur noch bis Ende September. „Wir sind traurig, dass es jetzt aufhört, weil wir gerade jetzt Vertrauen gewonnen haben“, bedauert Claire Chaulet. „Der Platz hat ein anderes Flair bekommen.“

Quartiersrat sucht Verstärkung

Am Ende des Jahres werden die Bewohnervertreter*innen im Quartiersrat neu besetzt. Wer im Flughafenkiez wohnt, mindestens 16 Jahre alt ist und darüber mitentscheiden möchte, welche Projekte mit den Geldern des Programms Soziale Stadt umgesetzt werden, sollte sich möglichst bald beim Quartiersmanagement in der Erlanger Straße 13 melden.

 

Artistania

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netteecke@artistania.org

 

mpr Unternehmensberatung

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