Opferfest mit der Nachbarschaft gefeiert

Die Neuköllner Begegnungsstätte (NBS) feierte das islamische Opferfest mit einem Nachbarschaftsfest auf der Mainzer Straße.

Quelle: Jens Sethmann

Quelle: Jens Sethmann

Taha Sabri Quelle: Jens Sethmann

Michael Bäumer Quelle: Jens Sethmann

Am 28. Juni war die Mainzer Straße zwischen der Flughafenstraße und dem Boddinplatz eine Festmeile. Kinder konnte sich im Dosenwerfen, Entenangeln und Bullenreiten versuchen, Karussell fahren, auf den Lukas hauen oder gegen den Ball boxen. An der Boddinstraße standen noch zwei große Hüpfburgen. An 20 Ständen gab es Zuckerwatte, Popcorn, Waffeln, Eis, Kuchen, Maiskolben, Falafel, Schawarma und Salate sowie Tee, Kaffee und Saft.

Es wurde das Opferfest 'Id ul-Adha gefeiert, das zu den höchsten islamischen Feiertagen gehört. Organisiert wurde das Straßenfest von der Neuköllner Begegungsstätte (NBS), die die Dar-Assalam-Moschee in der Flughafenstraße 43 betreibt. Unterstützt wurden sie dabei vom Jugendhilfeträger Outreach und dem Quartiersmanagement Flughafenstraße.

Auf der Bühne gab es arabische Musik, kurze Redebeiträge, einen Zauberer, einige Quizrunden für Kinder und nicht zuletzt einen beeindruckenden Derwisch-Tanz.

 

Gemeinsame Wurzeln

 

Mit dem Opferfest wird des Propheten Ibrahim gedacht. Die Geschichte führt zu den gemeinsamen Wurzeln des Islams, des Judentums und des Christentums. Sowohl der Koran als auch das Alte Testament berichten davon, dass Gott Ibrahims (beziehungsweise Abrahams) Gottvertrauen auf die Probe stellt, in dem er ihm befiehlt, seinen Sohn zu opfern. Kurz vor der Ausführung hält Gott ihn jedoch davon ab. Ibrahim/Abraham gilt als Stammvater der drei Religionen.

Zusammenhalt durch Dialog

Diese Gemeinsamkeiten betonten auch die Vertreterinnen und Vertreter der jüdischen Gemeinde, der katholischen und der evangelischen Kirche, die vom Vorsitzenden der NBS, dem Imam Mohamed Taha Sabri, eingeladen wurden. „Fehlendes Wissen über Religionen ist ein Einfallstor für Misstrauen und Vorurteile“, berichtet Michael Bäumer, Geschäftsführer des Berliner Forums der Religionen. Die Initiative will über den Dialog den Zusammenhalt stärken.